Texter-Preise: Was kostet ein guter Texter?
Für viele Unternehmen und Marketingverantwortliche ist das wohl eine der brennendsten Fragen, wenn sie frischen Content benötigen: Was kostet ein guter Texter eigentlich? Texter-Preise variieren sehr stark. Es gibt teils gravierende Unterschiede bei der Qualität, auch die Abrechnungsmodalitäten unterscheiden sich. Wir geben in diesem Artikel einen groben Überblick.
Texter-Preise im Überblick
Bevor wir ausführlich darauf eingehen, wie sich die Preise zusammensetzen, möchten wir eine grobe Einschätzung geben, was faire und angemessene Texter-Preise für freiberufliche und professionelle Texter sind:
- Stundensatz: 50 bis 140 Euro (Durchschnitt und Empfehlung laut Texterverband: 90 Euro) pro Stunde
- Wortpreis: 8 bis 20 Cent pro Wort
Klar: Die Range ist bei einem professionellen Texter jeweils sehr breit. Es gibt jedoch starke Unterschiede im Anspruch der Texte und der Erfahrung des Texters. Diese zwei Komponenten beeinflussen den Texter-Preis stark, zudem kommt es auf die Art der Inhalte an – Website-Texte oder SEO-Texte werden zum Beispiel anders bepreist als Blog-Artikel.
Was macht einen guten Texter aus?
Jeder, der schon einmal selbst einen Text schreiben musste, kennt die Herausforderungen. Wie fange ich an? Wie schaffe ich es, den roten Faden zu halten? Und warum mache ich das überhaupt und nicht jemand, der das besser kann als ich? Gut, die letzte Frage stellt sich vielleicht nicht jeder – ein Texter zumindest nicht.
Beim Texten ist es wie bei jedem anderen Handwerk: Es braucht die nötigen Fähigkeiten, das Auge fürs Detail und eine Feinfühligkeit, um das in Worte auszudrücken, was der Kopf gerade denkt und fühlt. Texter haben die Herausforderung, sogar das auszudrücken, was der Kopf Ihres Auftraggebers fühlt – oder besser gesagt, die Köpfe der Kunden des Auftraggebers.
Denn das macht einen guten Texter aus. Er kann sich in die jeweilige Zielgruppe hineinversetzen, die ein Text adressiert. Dabei spielt es keine Rolle, ob das ein Werbetext in einer Broschüre, ein Blogartikel oder eine Pressemitteilung ist. Die Zielgruppe gibt die Tonalität und Erwartung vor, das textliche Ergebnis sollte eine Mischung daraus sein.
Natürlich auch wichtig: Fehlerfreie Texte, ohne grammatikalische Stolperfallen und mit einem roten Faden, an dem sich selbst ein unaufmerksamer Leser festklammern kann.
Wie berechnen Texter ihre Preise?
Wer auf der Suche nach einem Texter ist, kommt dann schnell zur Preisfrage. Dabei gibt es verschiedene Berechnungsmethoden, die sich teilweise stark voneinander unterscheiden: Stundensatz, Wortzahl, Bundle-Paket, Projektpreis. Wir stellen dir diese vier beliebtesten Abrechnungsmodelle und Texter-Preise vor.
Stundensatz / pro Stunde
Viele Texter setzen auf einen Stundensatz. Dabei wird aber nicht nur die für das Schreiben aufgewendete Zeit abgerechnet – auch die Recherche fließt mit ein. Manche Texter berechnen zudem auch einen niedrigeren Satz für das Projektmanagement.
Dieses Modell wird oft bei komplexen oder schwer kalkulierbaren Projekten bevorzugt, da es dem Texter eine flexible Abrechnung ermöglicht. Als Auftraggeber ist es schwieriger zu kalkulieren – am besten gibt der Texter eine grobe Schätzung ab, in der sich der Aufwand nachher auch bewegen sollte.
Wortzahl / pro Wort
Ein weiteres gängiges Modell ist die Berechnung nach Wortzahl. Hier wird ein fester Preis pro Wort festgelegt. Dieses Modell eignet sich besonders für standardisierte Textarten wie Blogbeiträge, bei denen der Umfang leicht vorherzusagen ist. Aber eben auch nur dafür. Stell dir vor, du rechnest Slogans oder kurze und prägnante Werbetexte in Wortpreise um – das ergibt nur bedingt Sinn.
Projektpreis
Der Projektpreis ist bei vielen Textern die beliebteste Methode. Hier einigen sich Auftraggeber und Auftragnehmer auf einen Fixpreis für ein Projekt. Ein Projekt kann dabei vieles sein:
- ein einzelner Beitrag für einen B2B Corporate Blog
- monatlich wiederkehrende Ratgebertexte
- eine Website-Betextung
- eine Kampagne auf Social Media
Es gibt hier keine Grenzen, wo ein Projekt beginnt und wo es aufhört. Der Vorteil für beide Seiten: Budgets und Einnahmen sind planbar. Die Basis für die Berechnung basiert texterseitig meist auf einer Schätzung des Stundenaufwands multipliziert mit dem (gedanklichen) Stundensatz.
Bundle-Paket
Der ein oder andere Texter bietet auch Bundle-Pakete an. Bedeutet: Hier werden neben dem Text mehrere Leistungen zu einem Pauschalpreis gebündelt. Auf den gerade vorgestellten Projektpreis werden dann beispielsweise noch einige Euros für die Gestaltung einer Grafik, für Beratungsgespräche oder SEO-Leistungen addiert.
Faktoren, die den Texter-Preis beeinflussen
Ein Preis hängt von vielen Faktoren ab. Ob im Supermarkt, auf dem Wochenmarkt oder eben bei Textern. Wir möchten hier nicht mit der alten „Angebot und Nachfrage“-Leier kommen, die eine natürliche Rolle spielt. Vielmehr sind es für uns diese Faktoren, die Texter-Preise beeinflussen:
- Erfahrung: Erfahrene Texter, die über Jahre hinweg Fachkompetenz aufgebaut haben, verlangen in der Regel höhere Preise. Wer hingegen am Anfang der Karriere steht, möchte oft weniger.
- Spezialisierung: Ein Texter, der zu den wenigen gehört, die fachlich korrekt über eine Patellasehnenreizung schreiben können, ist teurer als der Allrounder, der das zwar auch kann, aber nur an der Oberfläche kratzt. Spezialisten sind teurer.
- Rechercheaufwand und Komplexität: Je umfangreicher und komplexer ein Projekt oder Text ist, desto höher ist in der Regel der Preis. Komplexe Themen erfordern mehr Recherche – das spiegelt sich in den Kosten wider.
- Marktstandards: Texter-Preise werden natürlich auch von den üblichen Markt- und auch Lebensstandards beeinflusst. Texter orientieren sich oft an den branchenüblichen Sätzen, die wir weiter oben bereits vorgestellt haben. Und: Ein freier Texter muss von seinem Handwerk leben können.
- Deadline: Der Text muss morgen fertig sein, ist aber sehr umfangreich? Dann wird es teurer im Vergleich zu einer Deadline, die erst in vier Wochen gesetzt ist.
Texter-Preise berechnen
Um einen angemessenen Texter-Preis im Online-Marketing und Content-Marketing zu berechnen, muss das Abrechnungsmodell bekannt sein. Bei Wortpreisen erübrigt sich die Frage, bei Stundensätzen kommt es ganz auf die Schnelligkeit des Texters an.
Viele Billigtextplattformen bieten eine schnelle Berechnung an, die dann in der Regel auf Wortpreisen und optional einer einmaligen Pauschale besteht. Wer jedoch qualitativ hochwertigen Text möchte, sollte sich mit direkt mit einem freiberuflichen Texter oder einer spezialisierten Agentur in Verbindung setzen.
Fazit: Gute Texte haben ihren Preis
Egal, welches Abrechnungsmodell am Ende in diesem Bereich eingesetzt wird, wie komplex der Text ist und wo die Marktpreise gerade stehen: Guter Text hat immer seinen Preis. Und auch seine Wirkung – das gilt für SEO-Texte genauso wie für jeden Werbetext. Die angegebenen Preise und Richtwerte für Freelancer und Profi-Texter im Artikel sind genau das – Richtwerte. Jeder Texter bepreist seine Leistungen individuell, liegt aber meist im genannten Rahmen.
Bist du auf der Suche nach einem Texter oder hast weitere Fragen, wie Texter-Preise zustande kommen? Melde dich gerne bei uns – wir schreiben für dich und erklären auch gerne, wie die Preise zustande kommen!