Du fragst dich, warum deine Stellenanzeigen nicht die gewünschten Bewerber anziehen? Keine Sorge, du bist damit nicht allein. Oft reicht es schon, die Anzeige klarer und ansprechender zu gestalten, um das Interesse der richtigen Talente zu wecken. Wir zeigen dir, wie du mit wenigen Anpassungen mehr Aufmerksamkeit und passende Bewerbungen erreichst – inklusive Beispielen zu jedem Punkt, wie es geht und wie es nicht geht.

Stellenanzeigen schreiben in 4 Schritten: So geht’s

Eine überzeugende Stellenanzeige ist wie eine Einladung: Sie sollte direkt ins Auge fallen, neugierig machen und die richtigen Talente ansprechen. Doch was macht eine Anzeige wirklich effektiv? Die Grundlage liegt in der Planung. Lass uns die wichtigsten Punkte durchgehen, die du dabei beachten solltest.

1. Zielgruppenanalyse: Welche Talente möchtest du ansprechen?

Bevor du die erste Zeile schreibst, ist es entscheidend, deine Zielgruppe genau zu kennen. Wer soll die Anzeige lesen und sich angesprochen fühlen? Denk an folgende Aspekte:

1. Berufsgruppe: Suchst du Absolventen, Fachkräfte oder Führungskräfte?
2. Motivatoren: Was treibt deine Zielgruppe an – Karrierechancen, Work-Life-Balance oder Weiterbildungsangebote?
3. Sprachstil: Formuliere so, wie deine Zielgruppe es erwartet – professionell, modern oder persönlich.

💡 Tipp: Laut einer Studie von StepStone lesen 76 Prozent der Bewerber Stellenanzeigen nur, wenn sie sich direkt angesprochen fühlen.

2. Unternehmenswerte und Alleinstellungsmerkmale: Was macht dein Angebot attraktiv?

Und damit Bewerber sich angesprochen fühlen, zeigst du ihnen das, was sie sehen möchten. Denn Bewerber interessieren sich nicht nur für den Job, sondern auch für das Unternehmen dahinter. Überlege dir, welche Werte dein Unternehmen ausmachen. Ob Nachhaltigkeit, Innovation oder Familienfreundlichkeit – zeige, was dich von anderen unterscheidet.

Quelle: https://pixabay.com/de/photos/bewerbung-tastatur-jetzt-bewerben-3695107/

💡 Hinweis: Unternehmen, die Wert auf Diversität legen, sind laut Stepstone attraktivere Arbeitgeber. 77 Prozent der Arbeitssuchenden bewerben sich lieber bei Unternehmen, die für Vielfalt bekannt sind.

3. Bewerbern zeigen, was sie erwartet – nicht umgekehrt!

Viele Anzeigen starten mit langen Unternehmensbeschreibungen – und verlieren dadurch wertvolle Aufmerksamkeit. Dreh den Spieß um: Beginne mit den Vorteilen für den Bewerber. Das könnte so aussehen:

• Klares Gehalt: „40.000–50.000 € jährlich, je nach Erfahrung.“
• Benefits: „30 Urlaubstage, jährliches Weiterbildungsbudget.“
• Work-Life-Balance: „Hybrides Arbeiten mit freier Zeiteinteilung.“

💡 Tipp: Ein interessanter Einstieg entscheidet oft darüber, ob deine Stellenanzeige das Interesse suchender Kandidaten weckt. 

4. Die richtige Sprache: Authentisch, klar und ansprechend

Deine Sprache entscheidet, wie du wahrgenommen wirst. Hier ein paar Dos und Don’ts:

• Do: Direkt ansprechen („Du passt zu uns, wenn…“).
• Don’t: Abgedroschene Phrasen wie „Wir sind ein junges, dynamisches Team“.
• Do: Kurze, prägnante Sätze.

💡 Erinnerung: Bleib ehrlich! Bewerber entscheiden oft innerhalb der ersten 30 Sekunden, ob sie weiterlesen oder abspringen.

Das perfekte Layout: Aufbau und Struktur deiner Stellenanzeige

Ein gelungenes Layout sorgt dafür, dass potenzielle Bewerber die wichtigsten Informationen schnell erfassen können.

• Klare Abschnitte,
• kurze Texte und 
• visuelle Orientierungshilfen 

wie Zwischenüberschriften oder Bulletpoints helfen dabei, dass deine Anzeige auch in der Masse auffällt. Wer die Struktur übersichtlich gestaltet, macht es den Lesern leicht, sich auf die Inhalte zu konzentrieren.

Eyecatcher-Titel für deine Stellenanzeige: Aufmerksamkeit gewinnen

Der Titel deiner Stellenanzeige ist das A und O. Er entscheidet, ob Bewerber weiterlesen oder die Anzeige überspringen. Ein prägnanter, ansprechender Titel mit klarer Rollenbeschreibung wirkt Wunder. Je spezifischer du bist, desto höher ist die Chance, dass die Anzeige die richtigen Personen erreicht.

Titel wie „Erfahrener Softwareentwickler (m/w/d) für spannende Projekte“ oder „Projektleiter (m/w/d) mit Homeoffice-Option“ wecken Neugier und geben direkt einen Einblick in die Position.

Vorteile und Zusatzleistungen: Warum es sich lohnt, bei dir zu arbeiten

Zeige, warum Bewerber bei dir mehr erwarten können als nur den nächsten Job. 

• Flexible Arbeitszeiten,
• Weiterbildungsmöglichkeiten oder
• ein modernes Büro 

können schon ausreichen, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Auch kleinere Benefits wie ein Jobticket, kostenlose Getränke oder Mitarbeiterrabatte werden oft geschätzt. Was zählt, ist, dass diese Vorteile authentisch sind und deinem Unternehmen entsprechen.

Quelle: https://www.pexels.com/photo/apple-banana-fruits-health-3679/

Aufgabenbereiche: Was der Job wirklich beinhaltet

Dieser Abschnitt sollte so formuliert sein, dass Bewerber sofort ein Gefühl für den Alltag in der Position bekommen. Beschreibe anstelle von generischen Formulierungen wie „Sie arbeiten an Projekten“ ganz konkret, woran gearbeitet wird, etwa „Sie entwickeln neue Features für unsere Software und optimieren bestehende Module.“ So entsteht ein greifbares Bild, das realistisch und motivierend wirkt.

Über das Unternehmen: Knackige Infos zu deinem Profil

Hebe hervor, was dein Unternehmen ausmacht, ohne zu ausschweifend zu werden. Niemand will in einer Stellenanzeige lange Firmenchroniken lesen. Stattdessen reichen ein oder zwei Sätze: „Wir sind ein innovatives Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeit und setzen seit über 10 Jahren auf zukunftsweisende Technologien. Unsere offene Unternehmenskultur bietet viel Raum für Eigenverantwortung und Kreativität.“

Bewerbungsprozess: Infos so kurz wie möglich

Ein transparenter Bewerbungsprozess macht einen positiven Eindruck. Halte diesen Abschnitt simpel und informativ: „Sende uns deinen Lebenslauf und ein kurzes Anschreiben per E-Mail oder nutze unser Bewerbungsformular. Wir melden uns spätestens eine Woche nach Bewerbungseingang.“ Das spart Zeit und nimmt den Bewerbern mögliche Unsicherheiten.

5 praktische Tipps und Techniken für kreative Stellenanzeigen

Mit ein paar kreativen Kniffen kannst du deine Stellenanzeigen interessanter gestalten und dafür sorgen, dass sie nicht nur gelesen, sondern auch in Erinnerung bleiben. Ähnlich wie beim Schreiben eines Flyers oder einer Broschüre ist der Schlüssel, Informationen auf ansprechende Weise zu vermitteln.

Aktive Sprache für dynamische Inhalte

Nutze aktive Sprache, um mehr Energie in den Text zu bringen. Statt: „Die Aufgaben umfassen die Erstellung von Berichten“ schreibe: „Du erstellst Berichte und bringst dein Wissen direkt in Entscheidungsprozesse ein.“ So wirkst du moderner und direkter, was Leser anspricht und motiviert.

Geschichten erzählen: Der Wow-Effekt durch Emotionen

Stell dir vor, ein Bewerber liest eine Anzeige, die beginnt mit: „Vor einem Jahr hatten wir eine Herausforderung – unser Kunde benötigte eine Lösung in Rekordzeit. Gemeinsam haben wir es geschafft, weil unser Team an einem Strang zog.“ Solche Geschichten wecken Emotionen und lassen den Leser hinter die Kulissen blicken. Es macht den Text greifbarer und hebt dich von generischen Anzeigen ab.

Schlüsselwörter für bessere Sichtbarkeit: Ein kurzer Überblick

Wörter wie „Homeoffice“, „flexible Arbeitszeiten“ oder „Karrierechancen“ helfen deiner Anzeige, online besser gefunden zu werden. Wichtig ist, sie organisch einzubinden.

Ein Beispiel für Keyword-Integration: „Wir bieten dir flexible Arbeitszeiten und eine hybride Arbeitsweise. Ob im Homeoffice oder im Büro – bei uns gestaltest du deinen Tag.“

Das zeigt, wie Keywords sinnvoll und natürlich eingesetzt werden können.

Der „Hausfrauentest“: Ein Praxistipp

Bevor deine Anzeige live geht, lass sie von Menschen lesen, die nichts mit dem Fachbereich zu tun haben. Warum? Weil Fachbegriffe oder interne Abkürzungen häufig unklar wirken. Ein Außenstehender kann dir sagen, ob die Anzeige verständlich ist und ansprechend klingt. Dieser „Hausfrauentest“ sorgt für mehr Klarheit.

Feedback aus der Zielgruppe: Was kommt wirklich an?

Vielleicht passt ein lockerer Einstieg besser zu deiner Zielgruppe? Probier mal etwas Ungewöhnliches: „Du liebst Herausforderungen und schreckst nicht davor zurück, Neues auszuprobieren? Willkommen in unserem Team!“ Ein Testlauf in deinem Netzwerk oder eine A/B-Variante deiner Anzeige kann dir zeigen, welche Richtung mehr Bewerber anspricht.

Stellenanzeigen schreiben: Typische Fehler und wie du sie vermeidest

Auch bei den besten Absichten schleichen sich in Stellenanzeigen häufig kleine, aber entscheidende Fehler ein. Diese können dazu führen, dass Bewerber abspringen oder sich gar nicht erst angesprochen fühlen. Mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst du diese Stolperfallen umgehen.

Abgedroschene Phrasen vermeiden

Phrasen wie „Wir sind ein junges, dynamisches Team“ oder „Spannende Herausforderungen warten auf dich“ wirken austauschbar und unpersönlich. Sie verraten nichts über dein Unternehmen oder die Position. Versuche stattdessen, präzise zu beschreiben, was Bewerber tatsächlich erwartet. Zum Beispiel: „Unser Team besteht aus Expertinnen und Experten mit unterschiedlichen Hintergründen, die gemeinsam innovative Lösungen entwickeln.“

Das richtige Maß zwischen Details und Übersichtlichkeit finden

Eine Stellenanzeige sollte präzise sein, aber nicht überladen wirken. Eine DIN-A4-Seite ist ein guter Richtwert, wobei der Fokus auf den wichtigsten Informationen liegen sollte. Was sollte enthalten sein?

• Eine klare Jobbezeichnung.
• Die wichtigsten Anforderungen in maximal fünf Punkten.
• Ein Abschnitt über Vorteile und Zusatzleistungen.
• Kurzbeschreibung des Unternehmens.
• Einfacher Bewerbungsprozess.

Quelle: https://unsplash.com/de/s/fotos/stellenanzeige

Diese Struktur sorgt dafür, dass Bewerber die Anzeige schnell erfassen können, ohne wichtige Details zu übersehen.

Wie du Diskriminierungsfallen im Text umgehst

Selbst gut gemeinte Formulierungen können unbeabsichtigt diskriminierend wirken. Beispiele sind Altersangaben („junger Mitarbeiter gesucht“) oder geschlechtsspezifische Wörter. Halte deine Anzeige neutral, indem du Begriffe wie „Berufseinsteiger (m/w/d)“ oder „erfahrene Fachkraft (m/w/d)“ verwendest. Auch die Darstellung von Teilzeitoptionen oder Homeoffice-Möglichkeiten zeigt, dass dein Unternehmen flexibel und offen ist.

💡 Tipp: Laut dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) können Diskriminierungen in Stellenanzeigen rechtliche Konsequenzen haben. Ein kurzer Check auf Neutralität lohnt sich immer, denn als Unternehmerin oder Unternehmer musst du auch solche Aspekte beachten.

Vorlage und Beispiel für eine Stellenanzeige

Klar ist: Jede Stellenanzeige sieht anders aus. Wir möchten dir hier eine (gekürzte) Stellenanzeige als Beispiel zeigen, die für einen unserer Kunden aus dem Bau- und Architekturgewerbe entstanden ist – natürlich anonymisiert. Hier sind alle Tipps und Grundsätze berücksichtigt:

Beispielposition (m/w/d) gesucht

Planung ist das halbe Leben: Bei Beispielfirma nicht – sondern das Ganze. Wie sieht es bei Ihnen aus? Wenn Sie wie wir Feuer und Flamme für spannende Bauprojekte sind, freuen wir uns auf Sie in unserem Team!

Das bringen Sie mit:

Bewerben Sie sich jetzt als Beispielposition, wenn Sie folgende Eigenschaften mitbringen:

• Sie sind als lernbereiter und leidenschaftlicher Beispieler motiviert, in einem interdisziplinären Team aus Bauingenieuren, Architekten und Fachplanern spannende Projekte und Bauvorhaben zu leiten.
• Sie wollen mehr als nur Industrie- und Gewerbebau und freuen sich auf Herausforderungen in den unterschiedlichsten Disziplinen – immer mit dem Auge und Gedanken, es anders zu machen.
• Sie verstehen es, verschiedene Gewerke sowie alle Beteiligten und unsere Kunden auf eine Wellenlänge zu bringen – professionell, nahbar und koordiniert.
• (…)

Sämtliche Meilensteine bis hierher erreicht? Nächster Punkt im Projektplan: Ihre Aufgaben bei Beispielfirma.

Das machen Sie:

Beispielfirma macht’s anders. Bei uns arbeiten Sie wenig 08/15 und sehr individuell – das bedeutet:

• Sie sind im gesamten Prozess des Bauvorhabens ab der Ausschreibung über die Vergabe bis zur Projekt- und Bauleitung involviert – ganzheitlich und in steter Absprache mit allen Beteiligten.
• Sie koordinieren alle Fachplanungsbereiche vor Ort, kontrollieren die Kosten, prüfen Rechnungen und sind Ansprechpartner für alle Projektpartner und den Kunden.
• (…)
• Sie bilden sich weiter: Beispielfirma ermöglicht Ihnen Einblicke und Fortbildungen in verschiedensten Bereichen.

Das erwartet Sie bei uns:

Als Beispieler erwartet Sie bei uns…

• …ein offenes, dynamisches und junges Umfeld, das Dinge gerne anders macht und sich auf kreativen Input freut.
• …ein attraktives Gehalt, das bei guter Leistung in angemessener Weise wächst.
• (…)
• …abwechslungsreiche Projekte, die weit weg von 08/15 sind.

Bereit, spannende Projekte mit einem ambitionierten Team umzusetzen? Dann bewerben Sie sich jetzt mit einem prägnanten Bewerbungsschreibungen inklusive Lebenslauf unter hr@beispielfirma.de!

Das ist Beispielfirma:

Wir machen’s anders bei Beispielfirma. (…) Bei Beispielfirma arbeiten Sie in einem modernen Büro zwischen Office Dogs und 3D-Modellen – mit dem Ansporn, Projekte ganzheitlich umsetzbar zu machen. (…) Machen wir’s gemeinsam anders – sind Sie dabei?

Was kostet es, eine Stellenanzeige schreiben zu lassen?

Eine Stellenanzeige von einer Agentur oder einem Texter schreiben zu lassen, kann sinnvoll sein – vor allem dann, wenn du selbst nicht das Handwerkszeug dazu hast. Du kannst mit Preisen ab mindestens 200 Euro rechnen. Nach oben ist im dreistelligen Bereich alles möglich.

Die Kosten sind in der Regel fixiert, du zahlst also einen Pauschalpreis für eine Stellenanzeige. Manche Agenturen oder Freelancer rechnen auch nach Stunden ab. Mehr zu Texter-Preisen findest du im verlinkten Artikel.

Fazit: Eine gute Stellenanzeige zu schreiben will gelernt sein

Eine überzeugende Stellenanzeige zieht die richtigen Talente an und präsentiert dein Unternehmen im besten Licht. Mit klarer Struktur, authentischer Sprache und einem Blick für Details vermeidest du häufige Fehler und stichst aus der Masse hervor. Wenn du Unterstützung bei der Erstellung deiner Stellenanzeige brauchst, steht dir das typing team gerne zur Seite.